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Richtig bewerben: das Anschreiben

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Es heißt, für den ersten Eindruck gebe es keine zweite Chance. Das gilt für persönliche Begegnungen zwischen Menschen, aber nicht weniger für schriftliche und telefonische Kontakte. Bei einer schriftlichen Bewerbung – analog natürlich auch bei Bewerbungen per E-Mail – wird der erste Eindruck maßgeblich durch das Anschreiben bestimmt. Dieses wird der Empfänger der Bewerbung in den meisten Fällen zuerst zur Hand nehmen – noch vor dem Lebenslauf. Daher sollten Bewerber dem Aufbau und dem Inhalt des Anschreibens besondere Aufmerksamkeit widmen.

Funktion des Anschreibens gibt Inhalt und Form vor

Zunächst einmal sollte man sich über die Funktion des Anschreibens klar werden, denn daraus lassen sich die meisten wichtigen Tipps für ein inhaltlich und formal gutes Anschreiben leicht ableiten. Das Anschreiben ist weit mehr als einfach nur ein nett formulierter Begleitbrief zur Bewerbungsmappe. Es stellt einen eigenständigen Teil der Bewerbung dar, der mehrere spezifische Aufgaben zu erfüllen hat. Zum einen muss es dem Leser schnell einen Eindruck vermitteln, mit wem er es zu tun hat, und welches Anliegern der Betreffende verfolgt. “Hiermit bewerbe ich mich bei Ihnen als … “, reicht daher definitiv nicht aus.

Im Französischen wird das Bewerbungsschreiben übrigens meist als “lettre de motivation” bezeichnet, und das trifft den Kern der Sache ziemlich gut. Denn ein Hauptanliegen des Anschreibens ist es, dem Unternehmen deutlich zu machen, aus welcher Motivation heraus man sich bewirbt. Das Anschreiben sollte daher Antworten auf Fragen geben wie:

– Warum interessiert mich die ausgeschriebene Stelle bzw. das Unternehmen?
– Warum bin gerade ich besonders für die zu besetzende Position geeignet?
– Was erwarte ich mir von dieser Tätigkeit und vom Unternehmen?

Nicht mehr als eine Seite

Dabei sollte ruhig selbstbewusst, aber nicht übertrieben und vor allem auch nicht anbiedernd formuliert werden. Wenn das Anschreiben Aufmerksamkeit erregt, bei genauerem Lesen Interesse weckt und dann den Wunsch auslöst, den Absender persönlich kennenzulernen, dann hat es seinen Zweck erfüllt. Insgesamt sollte das Anschreiben nicht zu lang werden; eine Seite reicht völlig aus. Wer mehr schreibt, riskiert, dass die Bewerbung gleich beiseitegelegt wird – zumindest, wenn sehr viele Bewerbungen eingegangen und zu sichten sind.

Form und Stil wahren

Vom Layout her sollte das Anschreiben einem seriösen offiziellen Brief gleichen – ohne verspielte Details wie ungewöhnliche Schrifttypen, Farben und Ähnliches. Dass Orthografie und Grammatik stimmen sollten, versteht sich von selbst. Doch auch stilistische Fragen spielen eine Rolle. Denn schließlich zeigt der Bewerber in seinem Anschreiben, wie gut er in der Lage ist, seine Gedanken klar zu formulieren. Dies wird hier noch deutlicher als im Lebenslauf, der mehr einer sachlichen Auflistung gleicht. Vor dem Absenden ist es immer sinnvoll, das Anschreiben jemandem zum kritischen Gegenlesen zu geben. Ist der Adressat namentlich bekannt, sollte er auch persönlich angeschrieben werden.

Richtig bewerben: hier geht es zum Lebenslauf-Tutorial

Tags: Bewerbungstipps