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Trainees – Akademische Praktikanten oder praktische Akademiker?

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Endlich ist das Studium geschafft, nun ist es Zeit, das Erlernte in die Praxis umzusetzen. Doch leider ist der Start ins Berufsleben oftmals gar nicht so einfach. Vor allem wenn das Studium sehr beliebt ist während der Ausbildung zu wenig praktische Erfahrungen in Form von Praktikas gesammelt wurden, ist der Einstieg schwer. Mit einem Trainee-Programm kann das Versäumte nachgeholt werden.

Trainee Programme werden in Österreich immer beliebter. Sie stellen zusätzlich zum eher theoretischen Studium eine praktische Ausbildung dar, in der man sich noch nicht fest bindet und in verschiedene Arbeitsbereiche hineinschnuppern kann. Neben dem Gewinnen von zusätzlichen Qualifikationen besteht die gute Chance, von der Firma übernommen zu werden. Vor allem viele große, internationale Unternehmen bieten Trainee Programme an. Diese sind dementsprechend hart umkämpft: Mindestens eine Fremdsprache und ein akademischer Titel mit sehr gutem Notenschnitt sowie das ein oder andere Praktikum sind oft die Voraussetzung.

Trainees als Edelpraktikanten?

Ein Trainee ist kein Praktikant. Auch wenn von ihm nicht erwartet wird, dass er gleich eine volle Arbeitskraft ist, sind die Ansprüche doch wesentlich höher als bei einem Praktikanten. Zwar wird er zunächst mit Routineaufgaben eingedeckt werden, dafür warten auf ihn bei einem guten Trainee Programm aber auch detaillierte Einschulungen und Weiterbildungsseminare. Da die Verträge für gewöhnlich zwischen neun und 24 Monate dauern, wird der Trainee mit der Zeit auch verantwortungsvollere Aufgaben bekommen und allmählich zur vollen Kraft werden.
Dafür, dass der Trainee die verschiedenen Arbeitsbereiche und das Arbeitsleben an sich kennenlernen darf, wird von ihm höchster Arbeitseinsatz erwartet. In vielen Fällen wird auch inoffiziell erwartet, dass während der Arbeit nicht auf die Uhr geschaut wird, mit Überstunden sollte gerechnet werden.

Schlecht bezahlt, aber gut ausgebildet

Ein Trainee ist weder ein Praktikant, noch eine volle Kraft. Das wirkt sich leider auch auf den Lohn aus. Je kleiner das Unternehmen, umso weniger wird gezahlt. Oftmals sind es nur wenige hundert Euro. Wer einen Trainee Platz bekommt, sollte aber trotzdem in den sauren Apfel beißen. Gerade bei internationalen Firmen gibt es oft interessante Zusatzangebote, angefangen von Essensmarken bis hin zu günstigen Firmenwohnungen, die die Lebenserhaltungskosten senken, sodass der niedrige Lohn momentan durchaus ausreicht.

Woran erkenne ich ein gutes Traineeprogramm?

Ein Traineeprogramm ist eine große Chance, allerdings nur, wenn es auch qualitativ wertvoll ist. Wer nach zwei Monaten immer noch nur mit dem Abheften von Dokumenten oder sonstigen administrativen Aufgaben beschäftigt ist, sollte sich nicht einfach damit abfinden. Ein Trainee soll nicht nur zusehen, sondern nach einer Einlernphase auch mit anpacken dürfen. Wichtig ist auch, dass man einen tiefen Einblick in mehrere Arbeitsbereiche bekommt und so ein umfangreiches Praxiswissen erwerben kann. Auch sollten genug Fortbildungsmöglichkeiten, z.B. in Form von Seminaren oder Besuchen von Tagungen, geboten werden.
Für gewöhnlich ist es das Ziel der Unternehmen, ihre Trainees später zu übernehmen. Die Trainee-Zeit ist eine Lernphase, in der die frischgebackenen Akademiker sich mit geringerem Lohn aber vollem Arbeitseinsatz beweisen sollen. Umso höher können sie dann beim ersten „echten“ Arbeitsvertrag bei den Gehaltsvorstellungen einsetzen.

Tags: Bewerbungstipps · Studium

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