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Die FPÖ-Pläne für Universitäten in Österreich

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Die Regierungsverhandlungen zwischen ÖVP, SPÖ und NEOs sind Anfang 2025 gescheitert. Keine der Parteien wollte die notwendigen Kompromisse für eine planbare Zukunft Österreichs eingehen. Jetzt verhandeln die ÖVP und die FPÖ und die Sorgen über diese Regierung machen sich in vielen gesellschaftlichen Bereichen breit – vor allem auch an den Universitäten in Österreich und Innsbruck. Bei den angekündigten Plänen verwundern diese Sorgen keineswegs.

Die FPÖ Pläne für die österreichischen Universitäten kurz zusammengefasst

Das FPÖ-Motto “Mehr Meister als Master” klingt noch vertretbar. Wer sich die Methoden ansieht, wie dieses Motto umgesetzt werden soll, der wird sich schon eher am Kopf kratzen. Es soll nämlich keineswegs die Lehre mit dem Ziel der Meisterprüfung gestärkt, sondern nur die Universität geschwächt werden. Mit höheren Kosten und weniger Förderungen soll der Jugend die Entscheidungsfreiheit genommen werden. Dieser Weg verwundert nicht, wenn die demografische Aufteilung der Wählergruppen betrachtet wird. Personen mit Universitätsabschluss wählen die FPÖ sehr wenig. Demnach ist wohl der Partei daran gelegen, möglichst wenig Menschen mit universitärer Bildung im Wahlkampf ansprechen zu müssen. Was dies für den Wirtschafts- und Bildungsstandort Österreich bedeutet, wird dann die Zukunft zeigen. Mit Rohstoffen wird sich die österreichische Wirtschaft jedenfalls nicht tragen lassen.

Zusätzlich plant die FPÖ eine Beschränkung wissenschaftlicher Arbeiten auf Deutsch, was Österreichs Forschungslandschaft gefährden würde. Diese Forderung dürfte aber höchstwahrscheinlich nur ein Ablenkungsmanöver sein. Leider zwingt die FPÖ durch solche Aussagen, dass Leute aus dem universitären Betrieb dazu Stellung nehmen müssen. Aber damit werden letztlich nur die Aufmerksamkeit und die Zeitressourcen von den eigentlichen Umgestaltungen abgezogen. Hoffentlich nimmt niemand diesen Einfall so Ernst um sich von den Hauptthemen ablenken zu lassen.

Die nächsten Jahre sind zumindest finanziell für die Universitäten gesichert

Es gibt aber auch eine gute Nachricht, denn das Budget der Unis in Österreich ist zumindest bis Ende 2027 gesichert. Von den insgesamt 16,2 Mrd. Euro Universitätsbudget fließen 14,5 Mrd. über die Leistungsvereinbarungen, was im Durchschnitt eine Erhöhung von 32 Prozent bedeutet und auch als Teuerungsausgleich dient. Die Budgets der 22 öffentlichen Universitäten steigen relativ gleichmäßig zwischen 27 und 33 Prozent, mit Ausnahme der Donau-Uni Krems, die einen Zuwachs von 58 Prozent erhält. Die Uni Wien erhält als größte Hochschule mit 2,2 Mrd. Euro die meisten Mittel.

Sollte nun die FPÖ tatsächlich in die Regierung kommen, wird sie für die nächste Budgetrunde höchstwahrscheinlich ein Mitspracherecht haben, aber bis dahin dauert es zumindest noch ein wenig. Außerdem wird es wichtig sein, wer das Bildungsministerium übernimmt und dazu sickerte bisher noch wenig aus den Verhandlungen durch. Die Lehrerentlastung wird aber wohl in jedem Fall bleiben, was auch für die Universitäten ein Hoffnungsschimmer ist.

 

Tags: Universität Innsbruck

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