Der Traum eine literarische Karriere zu Starten, ist unter den Studenten in Innsbruck ebenso verbreitet wie in anderen Kulturhochburgen. Schließlich verspricht dieser Beruf ein größtmögliches Maß an Unabhängigkeit, gepaart mit Selbstverwirklichung und einer Beschäftigung, die zumindest meist geliebt wird. Doch von heute auf morgen fällt selten ein bekannter Autor vom Himmel. Am eigenen Stil muss gefeilt werden, die intrinsische Motivation muss auch von Zeit zu Zeit eine externe Bestätigung erfahren und vor allem muss beharrlich am eigenen Namen als Literatur-Brand gearbeitet werden. Um all dies zu erreichen, möchte dieser Beitrag Möglichkeiten vorstellen, wo sich in Innsbruck angehende Schriftsteller treffen und wo erste Werke veröffentlicht werden können. Folgende Fragen sollen in zwei Teilen beantwortet werden:
- Wo kann ich meine literarischen Werke veröffentlichen?
- Welche Literaturpreise werden in Tirol vergeben?
- Wo treffen sich Gleichgesinnte?
Die Universität Innsbruck vergab ihren ersten Literaturpreis
Dieses Ereignis aus dem Dezember 2017 gab Anlass zu diesem Beitrag. Erstmals hat die Universität Innsbruck selbst, in Kooperation mit der Zuegg-Stiftung, einen Preis vergeben, um junges literarisches Talent in der Hauptstadt der Alpen zu fördern. Der Preis war mit 4.000 dotiert und sorgte so auch für ein finanzielles Polster für weiteres kreatives Schaffen. Aber neben der Universität, welche viele Studenten in den Fachbereichen Germanistik und vergleichende Literaturwissenschaft aufweist, existieren noch zahlreiche andere Möglichkeiten um die eigenen Werke in die Öffentlichkeit zu tragen oder vor Publikum zu präsentieren.
Die Bäckerei – Die Kulturbackstube
Kenner der Innsbrucker Kulturszene kommen an der Bäckerei nicht vorbei. Über dem Eingang thront immer noch der bekannte Name Theresa Mölk. Früher wurde dort noch mit kommerzieller Absicht Brot gebacken, bevor aus dem kleinen Unternehmen eine der größten Supermarktketten Tirols wurde. Die Wurzel dieses unternehmerischen Erfolgs, die ursprünglichen Räumlichkeiten, werden heute mit gemeinnütziger Motivation dem Kulturtreiben von Innsbruck gestiftet. Zahlreiche Künstler und Kunstliebhaber treffen sich in der Bäckerei zu einer bunten Mischung aus spannenden Veranstaltungen:
- Vorträge
- Lesungen
- Workshops
- Poetry Slams
Hier geht es zur Webseite der Bäckerei.
Das Alpen-Feuilleton
Dieses offene Projekt wird von einer Innsbruck Textagentur betrieben und soll helfen den Meinungen in den Alpen ein Sprachrohr zu verleihen. Es besteht also für jeden die Möglichkeit, dort entsprechende Beiträge einzureichen. So können sich gerade Schaffende mit politischen Ambitionen schnell ein Sprachrohr verschaffen. Grundsätzlich also eine gute Plattform, um so manche Text da raus zu bringen, aber es muss auch gewarnt werden. Wer länger mit der Redaktion des Alpen-Feuilleton zu hat, der wird auch eine gewisse Engstirnigkeit ausmachen.
PROVInnsbruck
Wer sich nicht an zu eingefahrenen Meinungen stört und sich eher in der liberalen Ecke sieht, kann auch ohne große Hürden eine Zusammenarbeit mit diesem gern gelesenen Portal beginnen. Gerade als literarische Spielwiese besitzt die Seite einen besonders guten Ruf. Aber gerade wenn die Texte etwas länger werden, dann sollten sie anderen Adressen zugetragen werden, denn weder die Gedichte auf den Poetry Slams in der Bäckerei, noch die Beiträge auf diesen beiden Internetseiten sollten einen gewissen Rahmen sprengen. Wer sich jedoch zunehmend sicherer bei seinem Schaffen fühlt, der muss sich auch an längere Werke heranwagen und diese sind in Innsbruck ebenfalls gerne gesehen.
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