Obwohl es nicht zu empfehlen ist, sich vor einer Klausur zu drücken bzw. einer Prüfung fern zu bleiben, lässt sich dies aus berechtigten oder inoffiziellen Gründen manchmal nicht umgehen. Wer in solch eine Situation gerät, sollte unbedingt die potentiellen Konsequenzen und die empfehlenswerten Vorgehensweisen kennen.
Welche Gründe können zur Nicht-Anwesenheit bei einer Klausur führen?
Natürlich besitzt jeder seine ganz individuellen, persönlichen Gründe, um an so manchem Tag dem Prüfungssaal fern zu bleiben. Trotzdem wollen wir hier kurz die häufigsten Ursachen aufzählen, damit sich einige säumige Prüflinge nicht ganz so einsam mit ihrer Motivation vorkommen:
- Ein legitimer Krankheitsfall am Prüfungstag oder in der Vorbereitungszeit.
- Hangover (Dies kann in den vollen Prüfungswochen am Semesterende häufig vorkommen. Viele feiern schon das Absolvieren ihrer härteren Klausur und lassen dafür einen leichteren Termin am nächsten Tag ausfallen).
- Berufliche Verpflichtungen werden zu einer Priorität (viele Studenten sind berufstätig).
- Die Studentin oder der Student befinden sich unvorhergesehen nicht in der Stadt (oft erfordert ein familiäres Problem den Aufenthalt im Heimatort).
- Wegen zu vieler Prüfungsanmeldungen kann doch nicht der ganze Lehrstoff ausreichend vorbereitet werden (ohne genaue Statistiken zu kennen, die es wohl nicht gibt, glaube ich als ehemaliger Student an der SoWi Innsbruck, dass dies der häufigste Grund für ein Fernbleiben am Prüfungstag ist).
Was passiert beim Fernbleiben von einer Klausur?
Die Antwort auf diese Frage hängt von der Art der Klausur ab und wie die Anmeldung zu dieser erfolgt. Die erste Vorlesung eines Moduls ist unter anderem so voll belegt, um die entsprechenden Regeln in dem Fach zu erfahren. Beim ersten Proseminar sollten entsprechende Fragen ebenfalls geklärt werden. Es können drei Modalitäten unterschieden werden:
- Prüfungen ohne Wiederholungsmöglichkeiten
- Prüfungen mit fixer Zusage
- Prüfungen ohne fixe Zusage
Die Klausuren ohne Wiedermöglichkeit finden sich meist in kleineren Proseminaren und Modulen in späteren Studienphasen. Diese Kurse besitzen eine derart geringe Teilnehmerzahl, dass selbst mit ärztlichen Attests keine Prüfungswiederholung angeboten wird. Über diesen Modus wird meist schon zu Beginn des Semesters unmissverständlich informiert. Außerdem wird auch schon der fixe Prüfungstermin Monate im Voraus kommuniziert. Ein Versäumen der Prüfung erfordert die komplette Wiederholung des Semesters. Dies kann besonders unangenehm sein, da diese Kurse meist mit intensiver Teamarbeit einhergehen.
Hinweis: Diese Vorgehensweise mag manchen unfair erscheinen, aber bei der Betrachtung des Gesamtbildes existiert auch ein sehr kulantes Gegenteil. Bei manchen kleinen Kursen wird nach einem negativen Abschluss sofort eine automatische Wiederholung, nur einige Tage später, angeboten. Gerade bei diesen Kursen sollte auch angetreten werden, wenn die Vorbereitungszeit nicht ausgereicht hat.
Bei Klausuren mit fixer Zusage, kann meist noch bis 48 Stunden bevor die Prüfung stattfindet, die Zusage revidiert werden. Dies trifft oft auf Vorlesungsprüfungen zu. Sollte die Versäumnis noch spontaner sein, sollte unbedingt eine Zeitbestätigung (meist ein ärztliches Attest) irgendeiner Art, zeitnah besorgt und abgeliefert werden. Vielleicht kann ein Freund oder eine Freundin die Entschuldigung direkt zum Prüfungstermin mitführen. Mit dieser Bestätigung kann direkt der Folgetermin genutzt werden. Ohne dieses Dokument muss ein Termin ausgesetzt werden.
Im letzten Fall sind die Prüflinge absolut frei. Dies trifft oft auch Vorlesungen in der Eingangsphase zu. Hier kann vorsorglich eine Anmeldung erfolgen und wenn der eigene Name nicht im Prüfungssaal abgehakt wurde, dann kann einfach beim Folgetermin angetreten werden.
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