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Ein Geiwi-Studium als Karrierebremse?

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Endlich ist das Studium absolviert und der hart erarbeitete Abschluss in der Tasche. Nach vielen Jahren Lernen freut man sich voller Tatendrang darauf, das Wissen bei einem herausfordernden Job in die Tat umzusetzen. Doch schnell kommt die Ernüchterung: Weit und breit ist kein Job in der gewünschten Branche frei, und gibt es einmal eine freie Stelle, ist sie heiß umkämpft. Vor allem Studierende der Geisteswissenschaften haben es nach dem Studienabschluss oft nicht leicht, eine Anstellung zu finden. Ist das Studium daran schuld?

„Was studierst du?“ – „Wirtschaft.“ – Wow, wie beeindruckend! Und du?“ – „Germanistik.“ – „Ach, und warum?“ Vielen Geisteswissenschaftlern wird dieser Gesprächsverlauf so oder so ähnlich bekannt vorkommen. Die Geisteswissenschaften werden gerne unterschätzt und als brotlose Orchideenfächer hingestellt, die nichts zur Wirtschaft beitragen und kein Geld bringen. Tatsächlich ist es mit einem Geiwi-Studium schwerer einen Job zu bekommen, als mit einem Sowi-Studium. Trotzdem dürfen sich Studierende nicht entmutigen lassen und sollten nicht an den zukünftigen Lohnzettel denken, sondern das studieren, wofür sie sich wirklich interessieren.

Früh die Fühler ausstrecken

Viele Geiwi-Studierende machen den Fehler, dass sie sich während des Studiums brav hinter die Bücher klemmen und davon ausgehen, dass sie mit dem Abschluss auch gleich einen Job in der Tasche haben werden. Stattdessen wäre es viel wichtiger, schon während des Studiums einen Fuß in die Türe zu bekommen. Sein erstes Praktikum sollte man bereits in den ersten Sommerferien nach der Matura absolvieren. Mindestens ein Ferialpraktikum sollte pro Jahr eingeplant werden. Besonders viel lernt man während Praktikas, die mehrere Monate dauern. In Österreich sind diese in den geisteswissenschaftlichen Bereichen sehr spärlich gesät, in Deutschland werden hingegen vor allem in der Medienbranche ständig Leute gesucht. Leider wird ein Praktikum für gewöhnlich nur schlecht oder sogar gar nicht bezahlt, trotzdem sollte man unbedingt in den sauren Apfel beißen. Diese zusätzlichen Monate der praktischen Ausbildung erhöhen die Chancen auf einen Einstieg ins Berufsleben enorm. Hat man sich in der Praktikumszeit bewährt, wartet nicht selten nach dem Abschluss des Studiums eine Festanstellung.
Auch studiennahe Nebenjobs steigern die Karrierechancen. Wichtig ist es, ein eigenes Netzwerk aufzubauen, und zwar schon lange vor der letzten Prüfung.

Viele Wege führen zum Job

Viele ehemalige Studierende landen im Berufsleben letzten Endes in einem ganz anderen Bereich, als sie eigentlich geplant hatten. Das muss aber nicht unbedingt ein Nachteil sein: Wer dazu bereit ist, auf dem Weg zu seinem Traumjob eine Umleitung zu gehen, kann viele neue Qualifikationen dazugewinnen. Der direkte Weg ist nicht immer der schnellste. Wer tatenlos darauf wartet, dass eine Stelle frei wird, vergeudet wertvolle Zeit, in der man praktische Erfahrungen sammeln könnte. Außerdem machen sich solche „kreative Pausen“ im Lebenslauf alles andere als gut. Viel wichtiger ist es dem Arbeitgeber zu sehen, dass der Bewerber flexibel war und zwischendurch eine branchenfremde Arbeit gemacht hat. Und wer weiß, vielleicht entdeckt man dabei ganz neue Talente an sich und findet einen Job, der gar nichts mit dem Studium zu tun hat, aber trotzdem Spaß macht!

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Tags: Bewerbungstipps · Studium

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