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Praktikum – Ausbeutung oder wertvolle Erfahrung

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Kaum einer wird drum herum kommen: das Praktikum. Grundsätzlich unterscheidet man zwei Arten. Das freiwillige Praktikum, welches man aus freien Stücken, bloßem Interesse oder aber um den Lebenslauf etwas aufzupolieren absolviert. Und das Pflichtpraktikum. Hier gibt es kein Entkommen, das Pflichtpraktikum gehört zum Studium wie der Krümel zum Kuchen. Auch wenn es zeitraubend oder lästig erscheint, die schlauen Leute, welche die Studienpläne erstellen, haben sich etwas dabei gedacht. Ein erster Schritt in die Praxis ermöglicht zum Beispiel das Einschränken bezüglich des Interesses, was das zukünftige Aufgabengebiet nach dem Studium angeht. Auch das Legen von Schwerpunkten wird so oft erleichtert. Ein Gefühl dafür zu bekommen, wie man das theoretisch erlernte Wissen in der Praxis anwenden kann, gibt einem nicht selten einen Motivationsschub, wenn der graue Studienalltag einmal etwas ins Stocken geraten ist. Es wird immer wieder heiß diskutiert, dass Praktikanten ausgebeutet würden und sicher gibt es extreme Einzelfälle. Im besten Falle sollten sowohl das Unternehmen als auch der Praktikant von der Zusammenarbeit einen Gewinn haben.

Eine lehrreiche Zeit

In jedem Fall ist es sinnvoll, sich einen Praktikumsplatz zu suchen, auf den man wirklich richtig Lust hat. Ein Praktikum ist eine tolle Gelegenheit, einmal richtige Einblicke in das echte Wirtschaftsleben zu bekommen. Bei einer seriösen Firma wird man versuchen, Dir alle Abteilungen vorzustellen. Das Bild vom Praktikanten, welcher den ganzen Tag nur Kaffee kocht oder kopiert, ist leider noch nicht wirklich überholt, jedoch gibt es zahlreiche positive Gegenbeispiele. Es ist sinnvoll, sich bei mehreren Firmen zu bewerben und im Bewerbungsgespräch genau abzuklopfen, was die geplanten Tätigkeiten sind. Wenn man Dich für gefühlte 100 Jahre Ablage einspannt und Dir nichts vom eigentlichen Berufsfeld zeigt, ist es auch keine Schande, noch einmal auf die Suche nach einer neuen Praktikumsstelle zu gehen. Denn letztendlich sollten schon beide Parteien profitieren und nicht nur das Unternehmen eine billige bis kostenlose Arbeitskraft gewonnen haben.

Der Prophet kommt zum Berg

So ein Praktikum lässt sich natürlich nicht aus dem Ärmel schütteln. Wobei, oft funktioniert die Kontaktherstellung durchaus mittels Vitamin B. Da hat der Papa einen netten Lieferanten, dessen Firma gerne den Musterknaben als Praktikanten aufnimmt. Keine Sorge, es geht auch anders. Auf sämtlichen gängigen Jobportalen im Internet ist es mittlerweile gang und gäbe, dass hier auch Stellen für Praktikanten angeboten werden. Selbst im Stellenanzeigenteil der Zeitung wirst Du fündig werden. Ansonsten ist es eine absolut legitime Variante, Dich bei den Firmen Deiner Wahl initiativ zu bewerben.

Lohn und Brot

Die Bezahlung sieht düster bis schwarz aus. Den meisten Firmen fehlt das Budget und viele sehen es auch gar nicht ein, einer bis dato quasi ungelernten Kraft, welche ihnen auch noch Arbeit macht – zumindest, wenn sie sich wirklich um ein lehrreiches Praktikum bemühen – Geld zu bezahlen. Oft lassen sie sich allerdings zumindest dazu hinreißen, Dir zum Beispiel Deine Fahrtkosten zu erstatten. Mindestens einen Monat Zeit solltest Du mitbringen. Darunter lohnt es sich kaum, in einen Betrieb hinein zu schnuppern. Nicht umsonst sind Pflichtpraktika meistens mindestens 6 Wochen lang.

Networking ist das Zauberwort

Ein Praktikum kann man prima nutzen, um das eigene Netzwerk zu erweitern. Gute Arbeit zu leisten und einen positiven Eindruck zu hinterlassen, lohnt sich nicht nur, um ein besonders gutes Zeugnis zu erhalten, sondern auch, um für spätere Bewerbungen auf feste Arbeitsstellen in Erinnerung zu bleiben. Denn letztendlich ist es das, was die Berufswelt ausmacht. Sehr gute Referenzen, Empfehlungsschreiben, Bekanntheit, Headhunter und so weiter und so fort. Es wird spannend und hart. Also genieß das Studenten- und Praktikantendasein, so lange Du kannst.

Tags: Bewerbungstipps

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