Studieren in Innsbruck

Endlich das Diplom oder einen anderen Abschluss in der Tasche, bildet sich bei den meisten Absolventen ein großes Fragezeichen in der Denkblase. Wie geht es weiter? Sofort auf Jobsuche begeben, erstmal noch eine Runde in der WG chillen, ab ins Ausland oder wieder zuhause zu Mama und Papa? Die Möglichkeiten sind facettenreich. Die Sinnhaftigkeit fragwürdig. Wie ein Küken frisch aus dem Ei gestiegen, ahnungslos und neugierig, wird man plötzlich vom geschützten Lebensraum Universität in die grausame Realität entlassen.

Der Heimat den Rücken kehren

Wenn sich im Studium noch nicht die Gelegenheit dazu ergeben hat, ist jetzt genau der richtige Zeitpunkt um noch einige Monate oder gar ein Jahr an Auslandsaufenthalt zu genießen. Nie wieder ist es so einfach wie jetzt. Denn wenn man sich erst einmal an das monatliche gesicherte Einkommen gewöhnt und seinen Lebensstandard dementsprechend angepasst hat, ist es mehr als schwierig, das alles für einen längeren Zeitraum hinter sich zu lassen. Die Möbel einlagern, die Wohnung untervermieten oder gar abgeben, den Arbeitgeber für ein Sabbatical beknien, den Partner sitzen lassen, die Eltern, welche sich und dich schon lange in Sicherheit gewiegt haben, auf ein Neues schockieren. Das alles wird dich am Ende noch davon abbringen viele wertvolle Erfahrungen im Ausland zu sammeln. Um das Ganze zum Karrierestart zu machen, kann man den Aufenthalt mit einem Praktikum verbinden und dort womöglich wertvolle Kontakte knüpfen oder gar ein Jobangebot abstauben und sich direkt mit einer möglichen Auswanderung auseinandersetzen.

Der frühe Vogel fängt den Wurm

Es spricht allerdings auch absolut nichts dagegen sich direkt auf den Arbeitsmarkt zu werfen. Wer früh zum Arbeiten anfängt zahlt mehr in die Pensionskasse ein. Das wird sich im wahrsten Sinne des Wortes eines Tages auszahlen. Außerdem ist es viel wert möglichst jung bereits Berufserfahrung zu sammeln. Für wen noch lange nicht Ende der Fahnenstange ist, kann es eine attraktive Option sein über den Arbeitgeber das Angebot diverser, interessanter Weiterbildungen zu genießen. Die Karriereleiter erklimmen war natürlich vor einigen Jahrzehnten noch etwas leichter und hat heute oft den bösen Ruf rein auf Beziehungen zu basieren. Mit viel Disziplin und Engagement ist es jedoch kein Ding der Unmöglichkeit im Beruf aufzusteigen. Wobei einem mit Sicherheit zugutekommt, wenn man bereits einige Jahre im selber Unternehmen vorweisen kann. Desto eher man also mit dem wahren Arbeiten beginnt, desto eher ergeben sich Chancen und Möglichkeiten für einen Aufstieg.

Praktische Erfahrungen sammeln – alles im Rahmen

Allzu oft wird eine langwierige Jobsuche mit einer Anstellung als Praktikant abgespeist. Und letztendlich aufgrund der ausweglos scheinenden Situation auch akzeptiert. Zwei bis maximal drei Praktika nach dem Studium sind im üblichen Rahmen. Dann kann man genug Vorerfahrung nachweisen und ist bereit für eine Festanstellung. Es ist ganz betrogen, wenn man aus der Praktikumsspirale nicht mehr herauskommt. Kenne deinen Wert, denn zum ewigen (unbezahlten= Praktikanten ist niemand geboren.

Back to the roots

Zurück ins Elternhaus. Klingt irgendwie nach Sackgasse. Allerdings sollte man nicht unterschätzen, dass es früher gang und gäbe war so lange bei den Eltern zu wohnen, bis man das nötige Eigenkapital zusammen hatte, um zu Bauen oder ein Haus zu kaufen. Natürlich ist es nur fair, wenn du dich an den laufenden Kosten beteiligst. So viel Geld wirst du nie wieder auf die Seite legen können. Wenn du also bestens mit deinen Eltern auskommst, besprich diese Möglichkeit mit ihnen.

Die Welt liegt dir zu Füßen

Du bist am Ende deiner Ausbildung angelangt. Wir leben in einem wohl freisten Teil dieser Erde. Keine Regierung, keine Tradition, keine Religion zwingt uns in eine bestimmte Laufbahn und wir haben unendlich viele Türen, welche uns offen stehen. Wage einen Blick über den Tellerrand. Auch, was die Jobsuche anbelangt. Oft hat man noch gar keine Vorstellung davon in welch interessanten Branchen und Aufgabengebieten Menschen aus dem eigenen Studiengang gesucht werden.